Trockene Haut ist ein Problem, das gerade während den kalten Wintermonaten für viele Menschen mehr als nur ein Begriff ist. Wussten Sie aber, dass die Haut ein Organ ist? Die Haut ist das grösste Organ unseres Körpers mit einer Fläche von etwa 1,5-2 Quadratmetern und einem Gewicht von 4-5 kg. Sie umhüllt unseren Körper und schützt ihn.
Alle Jahre wieder…
Im Winter, wenn die Temperaturen sinken, das Wetter nass und windig ist, produzieren unsere Talgdrüsen weniger Fett. Der schützende Fettfilm auf der Haut fehlt. In der kalten Jahreszeit schwitzt unser Körper kaum bis gar nicht. Zudem halten wir uns vermehrt in beheizten Räumen mit geringer Luftfeuchtigkeit auf. Das sind nur einige Gründe für eine trockene Haut.
Zu häufiges Waschen, zu lange heisse Duschen oder Bäder zerstören den Schutzfilm unserer Haut. Seifen, Shampoos und Reinigungsmittel mit Duftstoffen, Farbstoffen und Alkohol können unsere Haut reizen und entziehen ihr Feuchtigkeit.
Einseitige, ungesunde Ernährung, Stress, Krankheiten und einige Medikamente trocknen unsere Haut ebenfalls aus.
Wie erkenne ich eine trockene Haut?
Durch die verminderte Talgproduktion und die fehlende Feuchtigkeit gerät der Fett- und Feuchtigkeitshaushalt aus dem Gleichgewicht. Unsere Haut beginnt auszutrocknen. Die Haut wird rau, matt, spröde, spannt, juckt und schuppt. Man fühlt sich einfach nicht mehr richtig wohl. In manchen Fällen bilden sich sogar Risse und Ekzeme. Durch das Kratzen entstehen kleine Hautverletzungen, was zu Rötungen und Entzündungen führen kann. Am meisten sind exponierte und Körperstellen mit wenig Hautfett betroffen.
Tipps, damit die Haut nicht verdurstet
Beim Waschen sollte die Wassertemperatur im Idealfall der Körpertemperatur von etwa 37 Grad entsprechen.
Wählen Sie ein pH neutrales Duschmittel mit natürlichen Duft- und Farbstoffen.
Trocknen Sie den Körper ab und vermeiden Sie Schruppen.
Cremen Sie die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden, Lipidbarriere stärkenden und regenerierenden Lotion oder Creme ein. Das Produkt sollte Harnstoff, Milchsäure oder Dexpanthenol enthalten.
Auch Körperöle eignen sich. Diese sollten aber immer auf der leicht feuchten Haut aufgetragen werden. Das Öl emulgiert besser und lässt sich so einfacher verteilen.
Wenn es schnell gehen soll, verwenden Sie ein Duschöl. Seien Sie bitte vorsichtig, denn auch die Dusch- und Badewanne kann rutschig sein.
Sorgen Sie mit einem Luftbefeuchter oder dem Aufhängen von feuchter Wäsche für höhere Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause. Im Idealfall sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 50-60 % betragen.
Die Haut von Innen befeuchten, indem Sie mindestens 1.5 Liter trinken. Am besten Wasser, Kräutertee oder verdünnte Fruchtsäfte.
Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Gemüse und Früchten liefert wichtige Vitamine und Mineralien. Ungesättigte Fettsäuren wie Nüsse, Oliven-, Raps-, Lein- und Fischöl bevorzugen. In der Apotheke sind Kapseln mit Fischöl, Nachtkerzenöl, Sanddorn oder Vitamin E für Sie erhältlich.
Bewegung an der frischen Luft fördert die Durchblutung der Haut. Vergessen Sie nicht, sich mit einer Kälteschutzcreme und Handschuhen zu schützen.
Für Sie geschrieben von
Lydia Blatter
PHARMA-ASSISTENTIN EFZ
Gerne berate ich Sie persönlich zum Thema „Trockene Haut“. Kommen Sie am besten zu uns in die Apotheke Dr. Guntern in Brig.
