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Windpocken, auch «Spitze oder Wilde Blattern» genannt, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, welche durch das Varizella-Zoster-Virus hervorgerufen wird. Die sogenannten Varizellen treten vorwiegend im Kindesalter auf. Der Verlauf ist bei gesunden Kindern zwar meist harmlos, jedoch kann dieser Erreger im Erwachsenenalter zu Gürtelrose führen. (Siehe Blog Januar 2024)

Übertragung von Windpocken

Übertragen werden die Viren durch winzige Speicheltröpfchen, die Erkrankte durch das Sprechen in der Luft verteilen. Man kann sich auch durch den Kontakt mit Gegenständen oder Kleidung anstecken. Für Menschen, welche sich noch nie mit dem Erreger infiziert haben, oder nicht geimpft sind, ist eine Ansteckung höchst wahrscheinlich. Nach einer Ansteckung dauert es etwa zwei Wochen, bis die Krankheit  ausbricht. Erkrankte sind bereits 1-2 Tage vor dem Auftreten des Ausschlags ansteckend und bleiben es so lange, bis alle Bläschen verkrustet sind.

Symptome

Zu Beginn haben Betroffene meist ein leichtes Krankheitsgefühl mit gelegentlichem Fieber. Danach zeigt sich der typische Hautausschlag, welcher starken Juckreiz mit sich bringt. Dieser breitet sich am ganzen Körper aus und bildet flüssigkeitsgefüllte Bläschen. Des Weiteren können Kopf- und Gliederschmerzen auftreten.

Behandlung von Windpocken

Die Behandlung zielt auf die Linderung der Symptome ab. Bei Fieber und Gliederschmerzen empfehlen wir ein fiebersenkendes Präparat mit dem Wirkstoff Paracetamol. Um den Juckreiz zu lindern und die Bläschen auszutrocknen, kann eine Schüttelpinselung lokal auf die Bläschen oder ein kühlender Schaum grossflächig aufgetragen werden. Bei starkem Juckreiz kann zusätzlich ein Antiallergikum eingenommen werden.  Für Kinder gibt es solche Präparate auch in Tropfenform. In der Nacht kommt es oft vor, dass sich Betroffene unbewusst kratzen. Wenn die Bläschen dann offen sind, können sie sich zusätzlich noch infizieren. Unser zusätzlicher Tipp ist, die Fingernägel kurz zu schneiden. So kann man das Kratzen und seine Auswirkung auf ein Minimum reduzieren. Ausserdem gibt es noch Badezusätze, welche den Juckreiz lindern und die Abheilung fördern.

Vorbeugen mit der Impfung

Eine Erkrankung im Erwachsenenalter zieht meist einen schwereren Verlauf mit sich. Beim Betroffenen äussern sich stärkere Symptome und Fieber über 40 °C ist möglich. Des Weiteren bilden Erwachsene mehr und länger andauernde juckende Bläschen als Kinder. Es ist möglich, dass das Auftreten neuer Knötchen bis zu vier Wochen andauert.

Eine Erkrankung im Kindesalter kann später zu einer Reaktivierung des Virus und somit zu einer Gürtelrose führen. Daher empfiehlt die Eidgenössische Kommission für Impffragen zum Schutz vor einer Ansteckung die Impfung.

Gemäss Schweizerischem Impfplan werden zwei Impfdosen im Säuglingsalter mit 9 und 12 Monaten verabreicht. Die Nachholimpfung wird allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bis 39 Jahren angeraten.

Sehr gerne beraten wir Sie bei Beschwerden oder Fragen zum Thema «Varizellen» in der Apotheke Dr. Guntern in Brig.

Felicitas Imseng Apotheke Dr. Guntern Brig Bahnhof

Für Sie geschrieben von

Felicitas Imseng

PHARMA-ASSISTENTIN EFZ

Gerne berate ich Sie persönlich zum Thema „Windpocken“. Kommen Sie am besten zu uns in die Apotheke Dr. Guntern