Verbrennungen richtig behandeln.

Was ist eine Verbrennung?

Verbrennungen sind Schädigungen von Gewebe durch übermässige Hitzeeinwirkung. Diese kann durch zu viel Sonne, heisse Flüssigkeiten und Gegenstände, Feuer, Explosionen, Dämpfe, Gase, Strom und Blitze hervorgerufen werden.

Verbrennungen ersten Grades

Verbrennungen entstehen durch direkten Kontakt mit heissen Gegenständen, heissen Flüssigkeiten (Verbrühungen), Chemikalien (Verätzungen) oder mit elektrischem Strom. Betroffen ist die äussere Schicht der Haut, die sogenannte Epidermis.

Verbrennungen zweiten Grades

Der zweite  entsteht zum Beispiel durch einen unachtsamen Umgang mit Feuer, bei Auto- und Arbeitsunfällen oder durch Verbrühungen im Haushalt. Bei Kleinkindern unter vier Jahren sind 70 % aller Verbrennungen Verbrühungen durch Unfälle in den eigenen vier Wänden. Seien Sie deshalb zuhause besonders achtsam. Nebst der äusseren Hautschicht ist ebenfalls die darunterliegende Haut, die sogenannte Dermis, betroffen.

Verbrennungen dritten Grades

Beim dritten Grad sind Oberhaut und Lederhaut vollständig zerstört. Dadurch ist die Haut trocken, lederartig verdickt und kann weisslich bis bräunlich verfärbt sein. Auch die Schmerzsensoren in der Haut sind zerstört, wodurch Berührungen nicht als schmerzhaft empfunden werden. (Quelle: Universitätsspital Zürich)

Verbrennungen vierten Grades

Bei dem höchsten Schweregrad sind nicht nur die tiefen Hautschichten, sondern auch darunterliegende Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenke geschädigt. Die Haut ist verkohlt und schwarz verfärbt. Betroffene mit Verbrennungen vierten Grades empfinden ebenfalls keinen Schmerz, da die Nervenfasern in der Haut zerstört sind.

(Quelle: Universitätsspital Zürich)

bereits Die richtige Behandlung

Vermeiden Sie bei allen Verbrennungsgraden eine längere Hitzeeinwirkung.

Kleinflächige Verbrennung 1. + 2. Grades

Kühlen Sie während mindestens 10 Minuten mit lauwarmem Leitungswasser, zirka 20 Grad Celsius, die betroffene Hautstelle. Kühlen Sie auf keinen Fall mit kaltem Wasser oder Eiswasser! Sie können auch Umschläge mit lauwarmen Tüchern machen, weil diese auch hervorragend kühlen. Falls etwas sehr unangenehm ist beim Kühlen, ändern sie die Temperatur oder die Methode. Achten Sie deshalb stets auf Ihr Wohlgefühl.

Grossflächige Verbrennungen 1. + 2. Grades und Verbrennungen 3 Grades

Kühlen Sie auf keinen Fall die betroffenen Stellen, weil der Körper bereits zu viel Wärme verliert und es deshalb zu einer Unterkühlung kommen kann. Decken Sie die verbrannten Stellen am besten mit Frischhaltefolie oder sauberen Tüchern ab. Öffnen Sie auf keinen Fall die Brandblasen. Decken Sie diese mit fusselfreien Tüchern ab.

Wann sollte ich zum Arzt oder in eine Spezialklinik?

• Suchen Sie professionelle Hilfe bei Verbrennungen von mehr als 9 % der Körperoberfläche. Wobei Ihre Handfläche 1 % der Körperoberfläche entspricht. Ab 10 % verbrannter Körperoberfläche bei einem erwachsenen Menschen und 5 % bei einem Kind kann es zu einem lebensbedrohlichen Schock kommen.
• Verbrennungen im Gesicht und über Gelenken sollten immer einem Arzt gezeigt werden.
• Suchen Sie im Zweifelsfall bei Verbrennungen bei Kindern auf jeden Fall professionelle Hilfe.
• Verbrennungen 3. Grades sollten Sie behandeln lassen, um Folgeschäden zu minimieren.
• Bei Verbrennungen der Atemwege und Schleimhäuten.
• Suchen sie Hilfe bei Verbrennungen durch Einatmen von Gasen oder Dämpfen.
• Bei Verbrennungen durch Starkstrom oder Blitzverletzungen.

Welche Medikamente sind in der Apotheke erhältlich?

Bei kleinflächigen Verbrennungen ersten und zweiten Grades empfehlen wir ein kühlendes und hautregenerierendes Produkt. Je nachdem welche Körperstelle verbrannt ist und wie gross die Fläche ist, eignet sich ein Schaumspray besser als ein Gel oder eine Lotion. Hierzu beraten wir Sie gerne in der Apotheke Dr. Guntern oder der City Apotheke in Brig und Glis.

Behandeln Sie geplatzte Blasen mit desinfizierenden und wundheilenden Sprays oder Cremen. Bei starken Schmerzen können Sie ein Schmerzmittel einnehmen.